Erinnerungskultur

24.11.2022 - 19:40 Uhr

Unser Beitrag zur Erinnerungskultur der Stadt Essen – leider nötiger denn je..!

 

Am 9. November 2022 durfte unsere Schülerin Finja Albert (Q2) in der  Gedenkfeier zur Pogromnacht 1938 in der Alten Synagoge Essen einige Kurzstatements zur Auschwitzfahrt und zur Bedeutung für die Teilnehmer verlesen.

Anwesend waren der Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde Essen, Schalwa Chemsuraschwili, ranghohe Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche, der Leiter der Alten Synagoge, Uri Kaufmann, Mitglieder des Rates der Stadt Essen mit Oberbürgermeister Thomas Kufen, zahlreiche Bürger der Stadt und die Generalkonsulin der Vereinigten Staaten von Amerika für NRW, Pauline Kao.

„Als Schülerin der Oberstufe der Gustav-Heinemann-Gesamtschule Essen habe ich vom 1. – 5. Oktober 2022 in meinen Herbstferien mit einigen Lehrkräften eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz unternommen. Neben Einblicken in die jüdische Kultur und das Leben in der Stadt Krakau haben wir die Konzentrations- und Vernichtungslager in Auschwitz besucht.

Die Erfahrungen dieser Gedenkstättenfahrt haben mir folgendes gezeigt:

Es war erschreckend, dass es bei der Judenverfolgung von kleinen Anfängen im Alltag bis zur physischen Vernichtung nur wenige Jahre waren.

Ganz schlimm fand ich auch die unfassbare Gewalt, die an diesen Orten den Menschen angetan wurde.

Für mich heißt das, dass man schon bei kleinen Anzeichen von Ausgrenzung, Diskriminierung und Verachtung von Menschen aufmerksam sein muss. Man weiß nie, wie das enden wird.

Viele Teilnehmer haben nach der Fahrt gesagt, dass sie ihr jetziges Leben viel mehr schätzen. Viele sind auch sensibilisiert für einen besseren Umgang miteinander. Und viele haben sich auch vorgenommen, besser aufeinander zu achten.

50 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Muslime.“

 

Wenige Tage später wurde die Alte Synagoge Essen Ziel eines vermutlichen Anschlags mit einer Handfeuerwaffe (s. Medien).

Zurück